Kulturzentrum Wagenhallen Stuttgart

Bis zur Umwidmung des Wagenhallen-Areals im Zuge des Bahnprojektes Stuttgart 21 wurde der Gebäudekomplex als Bahnanlage betrieben. Erst im Anschluss daran haben sich ab 2003 an diesem Standort kulturelle Folgenutzungen etabliert. Das Ziel der Sanierungsmaßnahmen war die Sicherung und die Weiterentwicklung der bestehenden kulturellen Nutzungen in einem dauerhaft baurechtlich genehmigten Gebäudekomplex. Der Kulturbetrieb Wagenhallen soll auf eine Platzkapazität von ca. 2100 Personen erweitert werden. Der Kunstverein Wagenhallen mit Ateliers und Werkstätten wird neu strukturiert.

Die baurechtlich erforderliche Nutzungsänderung der früheren Bahnanlagen in die geplante kulturelle Einrichtung erfordert Ertüchtigungsmaßnahmen an der bestehenden Tragstruktur, den Abbruch von Gebäudeteilen und Umbaumaßnahmen im Bestand, insbesondere auch im Zusammenhang mit den brandschutztechnischen.

Im Einzelnen werden folgende statisch-konstruktiven Maßnahmen durchgeführt:

  • Erneuerung der Dacheindeckung
  • Rückbau vorhandener Garagen 
  • Rückbau der ein- bzw. zweigeschossigen Büroanbauten
  • Instandsetzung der zahlreich vorhandenen Schäden an den historischen Stahlkonstruktionen nach Schadensaufnahme
  • Einbau von Zwischendecken als Stahlbeton-Flachdecken in der ehemaligen Lackiererei und in Teilen der Werkstätten
  • Einbau einer massiven Stahlbetondecke über der Tanzschule im EG zur Schaffung zusätzlicher Nutzflächen für Ateliers
  • Einbau neuer Brandwände in Achse 6 und 13
  • Einbau von vier kubusartigen Baukörpern in die bestehenden Stahlhallen 
  • Atelierneubau mit zwei aufgehenden Geschossen und einer Teilunterkellerung

 

Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart, Hochbauamt

Architekt: Atelier Brückner, Stuttgart

Leistungen: Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Bauüberwachung

Eckdaten: 
umbauter Raum: 130.000 m³ Baukosten: 25 Mio. €

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